Klimaschutz

Klimaschutz ist im Wesentlichen ein Bestandteil von Umweltschutz. Jedoch wird beim Klimaschutz ein spezielles Augenmerk auf die Emissionen in die Erdatmosphäre gelegt. Klima schützen bedeutet, möglichst wenig schädigende Substanzen in die Atmosphäre freizusetzen (z.B. CO2, Methan, Lachgas). Viele dieser Stoffe entstehen nicht nur in der Industrie, sondern auch im Alltag und können durch kleine Maßnahmen einfach vermindert und vermieden werden.

Klimaschutz bedeutet aber nicht nur die Vermeidung von die Atmosphäre schädigenden Stoffen, sondern auch den Schutz von natürlichen CO2-Senken wie beispielsweise Regenwäldern und Waldgebieten oder Ozeanen und Gewässern. Auch Maßnahmen zur Anpassung an veränderte Bedingungen für Mensch und Umwelt durch Klimaänderungen gehören zum “Gesamtpaket” Klimaschutz.

Wichtigstes Ziel von Klimaschutzmaßnahmen ist es, gegen die globale Erwärmung und die Folgen des Klimawandels vorzugehen und rechtzeitig Gegenmaßnahmen einzuleiten.

1. Klimaschutz-Beschluss fassen

Bekennen Sie sich mittels Gemeinderatsbeschluss zum aktiven Klimaschutz. Prüfen Sie sämtliche Aktivitäten in der Gemeinde auf deren Wirkung in Bezug auf den Klimaschutz und vermeiden Sie dadurch bestmöglich klimaschädigende Vorhaben. Alle Beschlüsse sollen im Einklang mit dem Klimaschutz stehen.

2. Verantwortliche Person ernennen

Ernennen Sie eine/n Klima- und Energiebeauftragte/n aus der Gemeindeverwaltung, die/der sich in Ihrer Gemeinde um die Themen Energiesparen, Klimaschutz sowie Klimawandelanpassung kümmert und die Energiebuchhaltung führt. Die oder der Klima- und Energiebeauftragte soll dafür zeitliche Ressourcen zur Verfügung gestellt bekommen und an relevanten Aus- und Weiterbildungen teilnehmen.

3. Vorhandenes Know-how nutzen

Treten Sie dem e5-Landesprogramm für energieeffiziente Gemeinden bei, werden Sie Klimabündnisgemeinde oder Teil einer Klima- und Energiemodellregion (KEM) bzw. Klimawandelanpassungsregion (KLAR!). Unterstützung bei der Projektausarbeitung, bei Förderansuchen und der Projektumsetzung, vielseitige Ausbildungen und ein Netzwerk an gleichgesinnten PartnerInnen aus anderen Gemeinden helfen Ihnen, die Herausforderungen bestmöglich zu bewältigen.

4. Energieversorgung und -bedarf erheben

Analysieren Sie die Art der Energieversorgung und den Bedarf Ihrer gemeindeeigenen Gebäude und Anlagen. Suchen Sie gezielt nach Einsparpotentialen und der Möglichkeit, erneuerbare Energieträger einzusetzen. Mit der Führung einer Energiebuchhaltung und bewusstseinsbildenden Begleitmaßnahmen können rund zehn Prozent des Energieverbrauchs eingespart werden.

Erheben Sie den tatsächlichen Bedarf an kommunalen Fahrzeugen, PKWs und Gerätschaften in Ihrer Gemeinde. Prüfen Sie, ob Geräte, die nicht ständig im Einsatz sind, eventuell an BürgerInnen oder Nachbargemeinden verliehen werden können bzw. ob Geräte und Maschinen ausgeliehen werden können, statt diese selbst anzuschaffen. Denken Sie bei der Beschaffung an klimafreundliche Alternativen (z. B. Lastenfahrrad, Dienstfahrrad, Elektrotrimmer, E-Pritsche oder E-Auto).

5. Raumplanerische Voraussetzungen schaffen

Die örtliche Raumplanung kann die räumlichen Voraussetzungen für einen sparsamen Einsatz von Energie und für die Nutzung erneuerbarer Energieträger schaffen. Um Zersiedelung, erneuerbare Wärmeversorgung und Mobilitätsprobleme in den Griff zu bekommen, kann das örtliche Entwicklungskonzept mit einem „Sachbereichskonzept Energie” ergänzt werden. Gehen Sie die Probleme strategisch, überlegt und mit Weitblick an.

6. Als Vorbild vorangehen

Sparen Sie im Arbeitsalltag Ihrer Gemeinde Energie. Setzen Sie dazu auf Weiter-bildung Ihrer GemeinderätInnen, Gemeinde- und BauhofmitarbeiterInnen. Nutzen Sie das Angebot einer vor Ort durchgeführten NutzerInnenschulung mit praktischen Tipps zum Energiesparen. Richten Sie alle Veranstaltungen in Ihrer Gemeinde nach nachhaltigen Kriterien aus, wie z. B. „G’scheit feiern” und fördern Sie damit Mehrweg, Regionalität und Nachhaltigkeit. Leihen Sie sich Mehrwegbecher, Geschirr, Besteck und alles andere, was Sie für eine gelungene Veranstaltung brauchen. Beschaffen Sie hochwertige und klimafreundliche Produkte und Leistungen, die den Anforderungen von Sparsamkeit, Wirtschaftlichkeit und Zweckmäßigkeit entsprechen.

7. Regionalität stärken

Stellen Sie als Gemeinde (leerstehende) Flächen für z. B. Nahversorger, Bauernläden, Kost-Nix-Läden, Repair-Cafés sowie Leih- und Tauschbörsen zur Verfügung. Mögliche Aktivitäten wie Förderungen, welche in Form von regionalen Gutscheinen ausbezahlt werden oder eine Zeit-Tausch- Börse stärken nicht nur das Ortszentrum und die regionale Wirtschaft, sondern leisten auch einen wertvollen Beitrag zum Klimaschutz und zum sozialen Zusammenhalt.

8. Klima- und Energieberatung forcieren

Nutzen Sie das Angebot der Landesinitiative „Ich tu’s – für unsere Zukunft” wie beispielweise die qualifizierte Energieberatung oder um Infoabende, Themenworkshops oder BürgerInnenversammlungen mit Kurzvorträgen erfolgreich umzusetzen. Auch Kinoabende mit kritischen Filmen und anschließender Diskussion sind bewährte Formate, um aktive und engagierte BürgerInnen anzusprechen und zur Mitarbeit zu animieren.

9. Klima- und Energiecoaches installieren

Mit kleinen Maßnahmen können vor allem bei Verwaltungsgebäuden, Schulen, Kindergärten oder Mehrzweckhallen große Energieeinsparungen erzielt werden, die nicht nur das Gemeindebudget entlasten, sondern auch zum Klimaschutz beitragen. Klima- und Energiecoaches sind eine wichtige Drehscheibe, um MitarbeiterInnen/SchülerInnen oder Kindern zum Klimaschutz und Energiesparen anzuleiten und die Energieeffizienz in gemeindeeigenen Gebäuden zu erhöhen.

10. Mobilität neu denken

Setzen Sie Akzente für die Attraktivierung des Fuß- und Radverkehrs sowie der sanften Mobilität. Werden Sie eine Gemeinde der kurzen Wege. Auch die Bereitstellung von Hupf-auf-Bankerln, Gemeindeautos oder anderen Mikro-ÖV-Angeboten kann den Individualverkehr im ländlichen Raum reduzieren. Die Stärkung des Öffentlichen Verkehrsangebotes sowie die gute Erreichbarkeit und Ausstattung von Haltestellen sind wichtige Eckpunkte für eine klimafreundliche Mobilität.

11. Aufmerksamkeit erregen

Versuchen Sie das Bewusstsein und die Einstellung Ihrer BürgerInnen durch gezielte (und vielleicht auch manchmal provozierende) Aktionen zu verändern. Nehmen Sie an der Europäischen Mobilitätswoche teil und sperren Sie beispielsweise für einen Tag die Hauptstraße im Ort für den Autoverkehr und lassen dort Kinder die Fahrbahn bemalen. Nehmen Sie die Angebote und Unterstützung der Klima- und Energieinitiative des Landes Steiermark „Ich tu’s – für unsere Zukunft” in Anspruch, wie bspw. die Klimaversum-Ausstellung, Infomaterialen zu klima- und energierelevanten Themen, ExpertInnenwissen zu Klimawandel und Energiewenden u.v.m. seien Sie kreativ und mutig – die Menschen sollen darüber reden!

Mehr Infos unter www.ich-tus.steiermark.at

Mit den nachfolgenden Links und Unterlagen möchten wir zum Thema Klimaschutz informieren und einen Überblick über weitere Maßnahmen für Gemeinden bieten, um den Klimaschutz aktiv anzupacken.

Weiterführende Informationen

Vorzeige­projekte

Veranstaltungen

Zukunft Erde – „Ist die Lebensmittelversorgung im Zusammenhang mit dem Klimawandel gesichert?

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Alternative Antriebe im Logistikbereich und Personentransport

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Rad fahren

Die Europäische Mobilitätswoche in der Steiermark

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Blick über begrünte Berge, die Sonne scheint am leicht bewölkten, blauen Himmel

Der Klimawandel in unserer Region

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