Energiebilanz 1.0

 

Ansprechperson

Christian Hütter, KEM- und KLAR!-Manager Energieregion Weiz-Gleisdorf
E-Mail:  christian.huetter@energieregion.at
Telefon: 0664 88495084

 

Seit dem Jahr 2011 verschreibt sich die Energieregion Weiz-Gleisdorf mit ihren 12 Gemeinden der Vision, in den Bereichen Wärme, Strom und Mobilität Klimaneutralität zu erreichen. Ein zentrales Instrument auf dem Weg zur Realisierung dieser Vision ist die räumliche Energieplanung. Eine Analyse der hierfür zur Verfügung stehenden Datengrundlagen offenbarte jedoch, dass sowohl die Vollständigkeit als auch Aktualität, Genauigkeit sowie Konsistenz der Daten nicht den regionalen Anforderungen eines effizienten und effektiven Planungsprozesses genügen.

Hierdurch entstand eine unmittelbare Notwendigkeit und das Ziel der Entwicklung und Umsetzung eines gesamtregionalen systemischen Prozesses zur objektscharfen Erhebung, Aufbereitung und Bereitstellung von belastbaren energiestrukturrelevanten Daten, die die aktuelle reale Energiesituation sämtlicher Objekte der 12 Regionsgemeinden abbilden. Im Wärmebereich, auf dem der Fokus des gegenständlichen Projekts lag, waren dies vorrangig die Verteilung und Verortung der Heizsysteme, die in diesen eingesetzten Energieträger sowie die korrelierenden Energiebedarfe für die Erzeugung von Raumwärme und Warmwasser. Durch die Stärkung vorhandener Strukturen anstatt des Aufbaus von Parallelstrukturen und ein effizientes Datenmanagement sollte zudem eine zukunftsfähige und multiplizierbare bzw. replizierbare Konzeption sichergestellt werden.

 

Ausgangssituation

Eingangs wurde ein Überblick über die vorhandenen Energie-Strukturdaten geschaffen und die technische Umsetzung des Datenmanagements erarbeitet. Der Fokus lag auf dem AGWR. Einerseits ist es trotz Datenlücken die umfassendste Quelle, andererseits sah die Konzeption der Datenerhebung vor, das AGWR wegen seiner Struktur und gesetzlichen Verankerung als zentrale Datenbank zu nutzen.
Nach einer (datenschutz-)rechtlichen Prüfung erfolgte die Erhebung anhand eines abgestuften Verfahrens, beginnend bei den regionalen Rauchfangkehrer*innen. Hierdurch wurden die Feuerungsanlagen sowie Einzelfeuerstätten samt Energieträger erfasst.

In Folge wurden über die Betreiber*innen der Nah- und Fernwärmenetze die von ihnen versorgten Objekte erhoben. Als weitere Quelle dienten die Heizungs- sowie Zeus-Datenbank des Landes Steiermark und Daten zum regionalen Erdgasnetz. Durch die begleitende Abstimmung mit den Gemeinden wurden mittels Bauakte und Förderansuchen letzte Datenlücken – primär Wärmepumpen und E-Heizungen – geschlossen.

Nach der schnittstellenkonformen Aufbereitung wurde der Datensatz an die Statistik Austria für den Import übermittelt und so den Gemeinden über ihr AGWR-Interface zur Verfügung gestellt. Um die Wärmebedarfe für die Sektoren Wohnen, öffentliche Infrastruktur und Betriebe zu kalkulieren, wurde auf eine regionsspezifische Modellierung zurückgegriffen. Dieser lagen die Daten des Erhebungsprozesses zugrunde. Die Ergebnisse wurden auf kommunaler und regionaler Ebene tabellarisch wie auch grafisch aufbereitet.

 

Erreichte Ziele

Im Zuge des Projekts wurden in Summe 21.350 Zentralheizungssysteme sowie 5.220 Einzelfeuerstätten in mehr als 15.000 Objekten identifiziert bzw. verifiziert. Hierdurch stieg der Erhebungsgrad der energetischen Strukturdaten in allen 12 Gemeinden auf über 99 % Prozent. Anstatt ineffiziente Parallelstrukturen für das Datenmanagement zu implementieren, wurde mit dem AGWR als zentrales Element für das Datenmanagement auf einem bestehenden Register aufgebaut, welches zudem durch den automatisationsgestützten Import der Erhebungsdaten zeit- und ressourceneffizient ohne jegliche manuellen Eingaben im System aktualisiert werden konnte. Begleitend konnte auf die Frage- und Problemstellungen der Mitarbeiter*innen aller 12 Bauämter bei der Erfassung der energierelevanten Strukturdaten eingegangen und gemeinsam mit diesen die Grundlage für eine regelmäßige und ordnungsgemäße Datenerfassung geschaffen werden.

In Verbindung mit der Modellierung der Energiebedarfe für Raumwärme und Warmwasser wurde den Gemeinden zudem erstmalig auf kommunaler sowie regionaler Ebene eine aktuelle, vollständige und vor allem auch belastbare Datengrundlage für den Planungsprozess der räumlichen Energieplanung bereitgestellt. Hierauf basierend erstellten bereits fünf Gemeinden der Region ein Sachbereichskonzept Energie (SKE).

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