Energie­erzeugung

Wenn von erneuerbarer Energieerzeugung in einer engagierten und energiebewussten Gemeinde gesprochen wird, dann geht es oftmals um das Thema Photovoltaik (PV-Anlagen) und um den daraus lokal produzierten elektrischen Strom. Daher wurden in den letzten Jahren unter anderem wegen der leistbaren Errichtungskosten eine Vielzahl an PV-Anlagen errichtet, welche die Energieversorgung im kommunalen Bereich zukunftsfit machen. Auch spielt die Einbindung und Beteiligung der Gemeindebürger eine große Rolle, da sich diese finanziell an der Anlagenerrichtung beteiligen und auf Dauer regelmäßige Erträge aus der Stromproduktion erzielen können. Der Gemeindebürger hat die Gewissheit, dass sein geleisteter Beitrag der eigenen Gemeinde dient und darüber hinaus energie- und klimapolitischen Zielen realisiert werden können.

Eine weitere Art nachhaltige und sichere Energie zu erzeugen, stellen Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen (KWK-Anlagen) dar. Die Vorteile dieser sind, dass durch den Einsatz verschiedener erneuerbarer Energieträger neben Strom auch Wärme bzw. Kälte produziert werden kann. Besonders für Gemeinden ist der Einsatz von KWK-Anlagen für einen dezentralen Versorgungsauftrag von Bedeutung. KWK-Anlagen weisen eine hohe Effizienz auf und können Häuser und andere Einrichtungen mit klimafreundlicher Wärme bzw. Kälte und Strom versorgen. Ihre gute Regelbarkeit kann eine schwankende Stromeinspeisung, welche beispielsweise durch eine Photovoltaikanlage verursacht wird, abfedern (Stabilisierung der Netze!). Eine ausgereifte Technik kann einen Leistungsbereich in verschiedenen Größenordnungen von wenigen bis einigen hundert Kilowatt generieren. Die aus der Elektrizitätsgewinnung anfallende Wärme kann gespeichert (Großwärmespeicher) oder in Nah- und Fernwärmenetze eingespeist werden.

Einfache Handlungs­empfehlungen

Der Ablauf zur Entwicklung eines Photovoltaik­projektes kann in unterschiedlicher Weise erfolgen. Der erste Schritt sollte aber das Bekenntnis der Gemeinde und der Bürger(innen) zur Umsetzungswilligkeit des Projektes sein. Durch die Gründung einer Projektgruppe können erste Schritte geplant werden und Öffentlichkeitsarbeit erfolgen. Die Eignung des Standorts orientiert sich an den verfügbaren Gebäuden und Flächen unter Miteinbeziehung einer möglichen Veränderung des Ort- und Landschaftsbildes. Auch sind nicht alle Gebäude bzw. Flächen aufgrund der Dachkonstruktion, des Gebäudealters oder der Ausrichtung/Neigung zur Errichtung einer Photovoltaikanlage geeignet. Dachdecker oder Statiker können die Tauglichkeit des Daches überprüfen. Aufständerung oder sonstige konstruktive Maßnahmen können zwar Mehrkosten verursachen, aber den zu erzielenden Ertrag verbessern. Dies sollte von einem Fachmann überprüft werden, um die geeignetsten Standorte ausfindig zu machen.

Der Einbau von Kollektoren sollte in Fassaden oder Dachflächen bündig und richtig proportioniert erfolgen, um nicht störend oder gar zufällig angeordnet auf dem Gebäude zu wirken. Auch sollten Kollektorflächen zusammengefasst und eine Anlagenaufstellung grundsätzlich auf Freiflächen vermieden werden.

Technische Anforderungen müssen an den Wechselrichter gestellt werden. Hierbei spielen der Wirkungsgrad, die Produkt-/Leistungsgarantie und das Monitoring, welches ein Abrufen von Informationen vor Ort oder aus der Entfernung ermöglicht, eine wesentliche Rolle.

Aus finanzieller Sicht kommen Investitionskosten, Betriebskosten, aber auch Finanzierungskosten zum Tragen. Die Montagekosten nehmen nach den Anlagekosten den größten Anteil an den Investitionskosten ein. Im Gegensatz zu anderen Energieerzeugungsanlagen ist der Anteil an Betriebskosten einer Photovoltaikanlage sehr gering und liegt im einstelligen Prozentbereich. Reinigungskosten wie die Räumung von Schnee, Servicearbeiten an der Anlage oder Versicherungsprämien fallen beispielsweise in diesen Kostenbereich. Finanzierungskosten beinhalten neben der miteinzubeziehenden Inflation Zinszahlungen aus einer Fremdfinanzierung oder aber auch eventuelle Risikozuschläge für nicht vorhersehbare Betriebskosten.

Damit eine schwankende Stromeinspeisung beispielsweise durch eine Photovoltaikanlage abgefedert werden kann, werden KWK-Anlagen zur Energie- und Versorgungssicherheit eingesetzt. Im Zuge der dezentralisierten Stromproduktion kann die entstehende (Ab-)Wärme als Nebenprodukt für die Beheizung von Räumen und für die Warmwasserbereitung genutzt werden. Durch diesen zusätzlichen Effekt kann der Wirkungsgrad der Anlage deutlich erhöht werden und als Konsequenz daraus können umwelt- und klimaschädliche Emissionen vermindert werden.

In Zukunft immer wichtiger wird der zunehmende Kältebedarf, damit in den heißen Sommermonaten temperierte Räumlichkeiten gewährleistet werden können. Dabei wird Wärme aus einer KWK-Anlage im Zusammenspiel mit einer Kältemaschine als Kühltechnologie verwendet.
Das Einsatzgebiet dieser Anlagen in der Gemeinde umfasst die Versorgung mit Energie von Schulen, Alten- und Pflegeheimen, Schwimmbädern, Mehrzweck- und Turnhallen und vielen andere mehr. In Kombination mit einem Nahwärmenetz können so wertvolle Synergien für eine effektive Energieproduktion und Energieverteilung entstehen. Im Gegensatz zu Photovoltaik- oder Windkraftanlagen verursachen KWK-Anlagen keinen allzu großen Eingriff in das Erscheinungsbild einer Gemeinde.

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